Die Rasse der Eringer


Das Eringerrind (französisch Hérens, englisch Herens) ist eine Hausrindrasse, die insbesondere im Kanton Wallis gehalten wird.

Die Vorfahren dieser Rasse sollen bereits mit den Römern in das Gebiet des heutigen Wallis gekommen sein. Ein Rassestandard für diese alte Rasse wurde jedoch erst 1884 festgelegt. 1917 erfolgte die Gründung eines eigenen Zuchtverbandes.Unter Verwendung von Eringer Rindern wurden mehrfach andere Rinderrassen gezüchtet, die im Alpenraum eine Rolle gespielt haben. So soll beispielsweise auch das Tuxer Rind, das Evolèner und die Pustertaler Schecken vom Eringer abstammen. Die Bestände des Eringer-Rindes sind seit den 1960er-Jahren jedoch zurückgegangen. Im Jahr 2008 betrug der Bestand etwa 13'500 Tiere. 

 

Die Eringerkuh gehört zu den kleinsten Rinderrassen Europas. Die Tiere haben ein dunkelrotes bis schwarzbraunes Haarkleid. Gescheckte Tiere sind selten. Kennzeichnend ist der kurze und breite Kopf, der eine konkave Stirnlinie hat. Die Tiere sind stark bemuskelt und beide Geschlechter haben kräftige Hörner. 

Die Widerristhöhe beträgt bei Stieren 125 bis 134 Zentimeter. Sie wiegen ausgewachsen zwischen 650 und bis über 1000 Kilogramm. Die Widerristhöhe der Kühe beträgt zwischen 118 und 128 Zentimeter. Ihr Gewicht beträgt 500 bis über 800 Kilogramm. Sie gelten als fleischbetonte Zweinutzungsrasse. Ihre Milchleistung liegt bei 3'200 Kilogramm pro Jahr. Meist aber deutlich darunter, weil sie nur kurze Zeit gemolken werden, um die Kräfte für die Kämpfe zu sparen. 

Die Rinder gelten als anspruchslos und anpassungsfähig. Sie können auch Höhenweide oder steile Alpwiesen beweiden. 

 

Kuhkämpfe werden wie es der Name sagt zwischen Kühen ausgetragen und enden im Gegensatz zu den Stierkämpfen normalerweise ohne Verletzungen. Ziel der Kämpfe ist es, die Rangordnung und Leitkuh einer Herde zu ermitteln. 

In den Kuhkämpfen werden die Kühe kategorisiert und in Gruppen von 12 bis 20 Stück in die Arena geführt. Treiber (Rabatteure) sorgen dafür, dass dabei immer nur zwei Kühe gegeneinander antreten. Eine Jury bewertet dabei die Zweikämpfe. Eine Kuh hat verloren, wenn sie vor der anderen Kuh zurückweicht oder weggestoßen wird.

Während des Sommers bestimmen die Kühe unter sich selber die Leitkuh "die Alpkönigin", welche die Herde anführt.